Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Alfred-Wegener-Institut
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Forschungsstelle Potsdam

                                            Telegrafenberg A 43
                                            14473 Potsdam
           
                                Deutschland

                                            Tel.: +49 (0)331 288 2100
                                            Fax: +49 (0)331 288 2137

                                            www.awi.de/de/institut/standorte/potsdam


Kurzbeschreibung:

Von Nordpol bis Südpol, vom Flachwasser bis in die Tiefsee: Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung erforscht seit mehr als 25 Jahren die Zusammenhänge des weltweiten Klimas und der speziellen Ökosysteme im Meer und an Land. Zentraler Forschungsschwerpunkt sind die eisigen Welten der Arktis und Antarktis. Außerdem führt das Alfred-Wegener-Institut wissenschaftliche Projekte in den gemäßigten Breiten durch. Das nötige Know-how gewährleisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und Nationen: Gemeinsam und übergreifend untersuchen sie die Klima-, Bio- und Geosysteme der Erde. Ziel der Forschungsarbeiten am Alfred-Wegener-Institut ist, die Veränderungen der globalen Umwelt und des Erdsystems zu entschlüsseln, die teils natürlich und teils durch den Menschen hervorgerufen sind. 

Daneben bietet das Alfred-Wegener-Institut Koordination, Beratung und Dienstleistung: Wissenschaftlich-technische Unterstützung der deutschen Polarforschung sowie die Beratung der Bundesregierung sind wichtige Aufgaben der 1980 gegründeten Stiftung.

Hinaus auf das Meer oder direkt auf das Eis von Nord- und Südpol gelangen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft per Eisbrecher: Das Forschungs- und Versorgungsschiff "Polarstern" ist die wichtigste mobileForschungsplattform des Alfred-Wegener-Instituts. Des Weiteren ermöglichen Forschungsstationen in Arktis und Antarktis das ganze Jahr über meteorologische undgeophysikalische Messungen. Außerdem unterhält das Alfred-Wegener-Institut drei Forschungsschiffe für Arbeiten in den gemäßigten Breiten sowie zwei Polarflugzeuge.

Das Alfred-Wegener-Institut ist das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung: Es hat seinen Hauptsitz in Bremerhaven und beschäftigt inzwischen rund 780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Forschungszentrum gehören die Forschungsstelle Potsdam, die Biologische Anstalt Helgoland und die Wattenmeerstation Sylt.

Die Forschungsstelle Potsdam des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung hat 1992 ihre Arbeit aufgenommen. Im Fokus der Forschungsstelle steht die Untersuchung der Polarregionen. Verstärkt widmen sich die Wissenschaftler in Potsdam der Arktisforschung - insbesondere den Dauerfrostgebieten Sibiriens und der arktischen Inselgruppe Spitzbergen, da hier der Schlüssel zum Verständnis des Klimageschehens in Europa liegt. Die Polarregionen mit ihren mächtigen Eiskappen, den ausgedehnten  Meereisflächen und den Landregionen mit Dauerfrostböden reagieren besonders empfindlich auf Klimaschwankungen. Geowissenschaftliche Studien in den Periglazialgebieten am Rand der Inlandeise und in Permafrostregionen dienen zur Rekonstruktion natürlicher Klimaänderungen  der Vergangenheit. Modellierende und experimentelle Untersuchungen atmosphärischer Prozesse in den Polargebieten führen zu einem verbesserten Verständnis des Klimasystems. Somit tragen die Arbeiten der Potsdamer  Forschungsstelle dazu bei, den Beginn und die Bedeutung menschlicher Einflüsse auf das Klima nachzuweisen und Abschätzungen  über die Auswirkungen zukünftiger Eingriffe in das System zu treffen.


 

Kompetenzen in der Klimaplattform:

Klimawandel:

  • "Vergangenheit"-Paläoklima (Prof. Dr. Bernhard Diekmann, Dr. Lutz Schirrmeister)
  • "Gegenwart" (Prof. Dr. Klaus Dethloff, Prof. Dr. Ulrike Herzschuh, Dr. Julia Boike, Prof. H.-W. Hubberten)
  • "Zukunft"- Modelle und Szenarien (Prof. Dr. Klaus Dethloff)

Wasser/Atmosphäre:

  • Hydrologie in periglazialen Gebieten (Dr. Julia Boike)